Das Motiv zeigt in gedeckten und kühlen Farben einen auf einer Wiese aufgebahrten Soldaten, zu seinen Seiten rechts Menschen in Zivil (als Allegorie für die zivilen Angehörigen), links eindeutig als Soldaten erkennbar. Zwischen den beiden Gruppen leuchtet unter dem württembergischen Motto „FURCHTLOS UND TREW“ (das auch das Koppelschloss der Soldaten aus Württemberg zierte) in der Bildmitte eine aufgehende Sonne. In einem Schriftfeld werden "Zum Gedächtnis" Name und Einheit des Gefallenen sowie sein Todeszeitpunkt verzeichnet. Auch findet sich dort die (eingedruckte) Unterschrift des württembergischen Königs Wilhelm II.
Dieses massenhaft hergestellte Erinnerungsbild präsentiert ein Idealbild der Trauer um einen Sohn und Freund. Dazu gehört die vaterländisch korrekte württembergisch-deutsche Einordnung, die mit den dargestellten Wappen des Königreichs Württemberg (links) und des Deutschen Reichs (rechts) sichergestellt werden. Zwischen diesen kniet auf einer Wolke ein an seinen Flügeln als Engel erkennbares Wesen, das einen Eichenkranz so in den Händen hält, als wollte es ihn neben den Toten niederwerfen.
Der auf dem Blatt geehrte Emil Gottlob Metzger war am 7. August 1914 eingerückt. In Lothringen hatte er an der Maas und im Argonnerwald gekämpft und starb am 23. September in der zweiten Schlacht um Varennes. Als zweites von fünf Kindern wurde er am 10. März 1893 geboren. Erst Ende 1915 schickte die württembergische Regierung ein Gedenkblatt an die Familie. Diese rahmte es mit einer einfachen Holzleiste, die durch Gipsauftrag und einen wertvolle Hölzer imitierenden Anstrich repräsentativen Charakter gewann. Später wurde das Bild wohl in feuchten Kellerräumen gelagert, weshalb die Gipsschicht vor allem unten abgeplatzt ist.